Traumjob Maschinenbau-Ingenieur: Ein Einblick in den Arbeitstag von Johannes
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Automatik-Getriebe der Extraklasse sind eine der Leidenschaften von Johannes. Der Maschinenbau-Ingenieur hat das Glück, seine Passion zum Beruf machen zu können – bei ZF am Standort Saarbrücken. Sein typischer Arbeitstag? „Den gibt’s eigentlich nicht.“
Johannes ist kein Frühaufsteher – zumindest nicht nach deutschen Maßstäben. Um kurz nach 7 Uhr klingelt sein Wecker, bevor er gegen 8 Uhr mit dem Fahrrad ins Büro fährt: „Dann stürze ich mich meistens direkt kopfüber in die Arbeit.“ Sein Arbeitsplatz: Ein Flachbau am Rande von Saarbrücken, etwas unscheinbar in einem Industriegebiet gelegen und passend eingerahmt von einem Autohaus, aber dennoch gut mit dem Fahrrad entlang der Saar zu erreichen.
Johannes Schömann (31) studierte Fahrzeugtechnik an der HTW in Saarbrücken. Zudem absolvierte er ein Auslandssemester in Shanghai, China, schrieb dort seine Bachelorarbeit und kombinierte den Aufenthalt mit einem Praktikum beim dortigen ZF-Standort. Anschließend studierte er erneut in Saarbrücken Engineering und Management im Master, mit einer Vertiefung in Fahrzeugtechnik und einem Auslandsaufenthalt in Schweden.
Privat fahre ich einen ganz normalen BMW 3er Kombi aus dem Jahr 2009 – beruflich komme ich jedoch immer wieder mit spannenden Autos in Kontakt. Bei unseren Testwagen liegt der Fokus unserer Arbeit auf der Schaltqualität. Wir erhalten Vorgaben unserer Kunden und definieren die dafür beste Bedatung.
Johannes Schömann
Brunel Projektmitarbeiter bei ZF.
Viele kennen beispielsweise den Sportmodus für kraftvollere Automatik-Getriebe; das Team stuft diesen Modus weiter ab, wie etwa bei den RS-Modellen von Audi. Schömann weiter: „Die Schaltung soll so schnell wie möglich sein und Emotionen auslösen. Als Fahrerin oder Fahrer möchte ich die Schaltung spüren. Sie soll konsistent sein und mir bei niedrigen Drehzahlen keinen Schlag in den Nacken verpassen.“ Und das natürlich bei allen Gegebenheiten: Die Schaltqualität soll bei Temperaturbereichen von -30 bis +100 Grad Celsius möglichst gleichbleiben. Zu Modellierungszwecken helfen Kälteboxen, in denen die Autos über Nacht eingefroren werden. Die Erprobungsfahrten sind ebenfalls ein wichtiger Baustein, aber gleichzeitig organisatorisch aufwendig. Es gilt, eine möglichst große Bandbreite an Fahrzeugen, Motorisierungen und Getriebevarianten abzudecken. Auch der Zustand der Mechanik und deren Laufleistungen spielen eine Rolle, um Schwankungen durch Verschleiß und Bauteiltoleranzen mit einzukalkulieren. „Und dann müssen wir natürlich klären, wohin wir fahren, Teststrecken buchen, Räumlichkeiten organisieren, Teams zusammenstellen und vieles mehr.“