Sie krabbeln wie Spinnen, fliegen wie Schwalben oder simulieren den Zungenschlag des Chamäleons – smarte Roboter kopieren immer erfolgreicher natürliche Vorbilder. Das Familienunternehmen Festo beschäftigt sich intensiv mit tierischen Eigenschaften sowie deren Übertragung in technische Anwendungen für Herstellungs- und Automatisierungsprozesse.

Impulse aus der Natur

Häufig liefert die Natur Impulse und neue Lösungsansätze für industrielle Anwendungen. Im eigens gegründeten Bionic Learning Network forschen Ingenieurinnen und Ingenieure unter anderem an der Spinnenakrobatik und entwickeln nach diesem Vorbild alternative Fortbewegungsmethoden. Rettungs- und Löscheinsätze in unwegsamem Gelände wären mögliche Einsatzgebiete für krabbelnde Maschinen. Der adaptive Greiffinger DHAS nutzt die Fähigkeiten der Fischschwanzflosse – sie wölbt sich bei Berührung um einen Druckpunkt herum. Diesen sogenannten FinRay Effect® haben Entwickler:innen mithilfe von zwei Polyurethanbändern in einen Roboterarm integriert. Dieser Ansatz ermöglicht ein sanftes und sicheres Greifen empfindlicher Objekte und wird bereits in der Lebensmittelindustrie angewendet. Ziel ist eine Fabrik der Zukunft, in der Menschen mit von der Natur inspirierten Technologien zusammenarbeiten. 

 

Text: Nicolas Schiffler